Besichtigung – Strand Camping Waging am See

Am Samstag, den 9. November, bekamen die Mitglieder und Freunde der Freien Wähler Waging als erste Fraktion eines Gemeinderats eine ausgedehnte Führung über das Gelände des Strand Camping Waging am See. Inhaber Andreas Barmbichler und Prokurist Nikolaus Jebinger zeigten stolz das Areal, erzählten manche Anekdote und gaben auch einen Ausblick auf geplante Veränderungen.

Zunächst aber umriss Andreas Barmbichler die Geschichte des Strand Camping. Alles begann 1951, als der damalige Bürgermeister Sebastian Schuhbeck den Reiseveranstalter Wilhelm Scharnow begegnete, der sich auf den Weg nach Ruhpolding nach Waging verfahren hatte. Wilhelm Scharnow erkannte schnell bei der Besichtigung des iddylisch gelegenen Waging, dass dies ein Reisemagnet wird. Deshalb hat er sogleich eine Zusage für mehrere 1.000 Übernachten im folgenden Jahr. Daraufhin begann die Touristikgeschichte im Markt Waging und der Grundstein für das 1953 unter anderem Namen gegründete Unternehmen war gelegt. Aus ersten Zelten an der Ablegestelle des Fährbetriebs am See wurde in den letzten mehr als 70 Jahren ein 5 Sterne Campingplatz, in dem sich aber neben dem Großunternehmer auch heute noch der normale Angestellte als Camper wohl fühlt und es sich leisten können soll. Das betonte Andreas Barmbichler mehrmals.

Heute finden bis 4.500 Personen Platz auf dem Campingplatz, wenn er ausgebucht ist. Den Gästen stehen dabei Zeltplätze, Stellplätze für kleine und große Campingwagen, Dauercampingplätze und Ferienwohnungen auf dem 43 Hektar großen Gelände des Strand Campings zur Verfügung. Künftig sind auch Mobilheime im Almhüttenstil geplant. Es gibt sogar die Überlegung für jedes der Mobilheime ein Elektrofahrzeug zur Verfügung zu stellen, sodass das große Gelände gut zu durchqueren ist. Außerdem wird aktuell nach einem neuen Standort für das kleine Einzelhandelsgeschäft am See gesucht. Dort möchte man dann Ferienwohnung im gehobeneren Stil bauen. Das neue Geschäft ist eventuell in der Nähe des firmeneigenen Bauhofs angedacht, welches ab 2025 von einem Waginger Einwohner übernommen werden soll. Sowohl für die Neuerrichtung des Einzelhandelsgeschäft sowie für die Einrichtung von Mobilheimen soll zunächst ein Bebauungsplan für das Gelände erstellt werden, um weitere Planungen zu vereinfachen.

Die Besucher waren insbesondere von der Beauty Lounge – dem Wellnessbereich direkt auf dem Camping Gelände – und vom großzügigen Fitnessraum beeindruckt. Letztere wird ebenfalls zusammen mit einem ortsansässigen Fitnessstudio betrieben. Andreas Barmbichler sei es nach eigenen Aussagen wichtig, möglichst im Ort zu bleiben.

Auch die Coronazeit kam zur Sprache. Nikolaus Jebinger erinnerte sich an diese für ein Touristikunternehmen unglaublich unsichere Zeit – man wusste heute nicht, was man morgen durfte. Doch das Unternehmen hatte Glück. Die ortsansässige Apotheke suchte Räume um eine Teststation einzurichten. Da boten sich die noch nicht ganz fertiggestellten Räumlichkeiten der Beauty Lounge an und die Camper konnten sich auf dem Gelände direkt testen lassen, was bei den ersten Lockerungen der Corona Regeln alle 48 Stunden gemacht werden musste. Da waren die Gäste bei all den Einschränkungen sehr dankbar.

Die Freien Wähler hörten interessiert den Ausführungen zu und konnten auch Fragen zu den künftigen Planungen und auch sonstigen Themen rund um das Camping am Waginger See stellen. Zum Schluss bedankte sich der erste Vorsitzende Martin Dandl mit einem kleinen Geschenk für eine sehr beeindruckenden Nachmittag im Strand Camping Waging am See.

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