Ein ruhiges Jahr liegt hinter uns

Dieses Mal fand die Jahreshauptversammlung der Freien Wähler Waging erstmals in der Vereinsgaststätte des Segelclubs Waging statt. Zu Beginn der Veranstaltung begrüßte der erste Vorsitzende Martin Dandl Altbürgermeister Herbert Häusl, den Ehrenvorstand Ludwig Kleißl und die weiteren 18 Teilnehmer der Veranstaltung.

Nach dem Totengedenken für alle im letzten Jahr verstorbenen Mitglieder ging Dandl auf die letztjährigen Aktivitäten der Freien Wähler ein, welche coronabedingt dürftig ausfielen. Es konnten im vergangenen Jahr weder der traditionelle Grillabend noch das beliebte Ferienprogramm abgehalten werden. Auch ein politischer Abend konnte nicht durchgeführt werden. Jedoch fand die in der letzten Jahreshauptversammlung angekündigte Verabschiedung der abgedankten Gemeinderäte am gleichen Ort wie diese Versammlung statt. Außerdem wurden bei zwei Vorstandschaftssitzungen anliegende Themen besprochen. Nächstes Jahr sollen aber wieder alle Veranstaltungen durchgeführt werden, hofft Dandl.

Als nächsten Punkt der Tagesordnung trug der Kassier Josef Babl den Kassenbericht vor. Die Partei steht finanziell gut dar und ging auch dieses Mal mit einem Plus aus dem Jahr heraus. Anschließend dazu bestätigten die Kassenprüfer Georg Seehuber und Kaiser Andreas die ordentlich geführte Kasse und baten die versammelten Mitglieder um die Entlastung des Kassiers und der gesamten Vorstandschaft. Dies wurde einstimmig beschlossen.

Nun ergriff wieder Martin Dandl das Wort und stellte das Neueste aus der Gemeinde vor. Themen dabei waren Tourismus, Baugebiete im Gemeindebereich, die Kinderbetreuung, das Seniorenheim und die Gemeindewerke. Ebenso ging Dandl auf den Haushalt ein. Zur Finanzierung der Kinderkrippe in Tettenhausen musste ein Kredit in Höhe von 1 Million Euro aufgenommen werden, welcher jedoch einen Zinssatz von 0,01 % habe. Josef Babl ergänzte hierzu, dass dies eine Zinsbelastung von ca. 500 Euro über die gesamte Laufzeit von 10 Jahren bedeute, also nicht der Rede wert.

Im Anschluss berichteten die Gemeindereferenten. Den Anfang machte Georg Seehuber als Referent für Gemeindestraßen, Gewässer und den Gemeindewald. Der Wald stehe gut da, jedoch ist er für andere Zwecke aus Naturschutzgründen nicht nutzbar. Problematisch stellte sich für ihn die Lage der Anrainer an Bächen dar. Diese dürften die Bäche nicht verbauen, um die angrenzten Grundstücke gegen Hochwasser zu schützen. Gleichzeitig sind sie jedoch dafür verantwortlich, dass sie frei von Bäumen oder ähnlichem bleiben. Insbesondere aufgrund der immer häufiger werdenden Starkregenereignisse herrscht hier dringender Handlungsbedarf. Zu den Gemeindestraßen führte Seehuber aus, dass diese allgemein in keinem guten Zustand seien. Der Grund hierfür sei, dass aufgrund von zu wenig eingeplantem Geld im Haushalt eine Straße eine Lebensdauer von 50 – 70 Jahren haben müsse, was nicht realistisch sei. Man versuche jedoch immer wieder Sonderbaumaßnahmen durchzuführen, wie in Steppach umgesetzt wird. Anschließend übernahm Martin Dandl den Bericht des abwesenden Referenten für die Feuerwehren und Hilfsorganisationen, Felix Daxenberger. Nach der coronabedingten Aussetzung der Übungen, können diese nun wieder bei den Feuerwehren durchgeführt werden. Außerdem fand eine Übung von Feuerwehr, Wasserwacht und Ruderverein statt. Die Feuerwehren wurden dann auch noch mit neuer Kleidung ausgestattet. Zuletzt berichtete Dandl von den Vereinen. Auch hier konnte natürlich nicht viel berichtet werden. Die Terminabsprache für das kommende Jahr in Waging fand jedoch bereits statt. Dort herrscht zwar immer noch große Unsicherheit, aber es wird trotzdem kräftig geplant.

Zum Schluss der Veranstaltung hatten die Mitglieder die Möglichkeit ihre persönlichen Anliegen, Fragen und Wünsche darzulegen. Hier berichtete Dandl zunächst von einer Anfrage des Bayrischen Fernsehens. Diese wollten der Versammlung beiwohnen und insbesondere die Meinung über die Ereignisse der Bundestagswahl erfragen. Die Anfrage wurde jedoch abgelehnt, auch wenn Dandl den Raum für eine derartige Diskussion gerne gebe. Dazu gab es aber keine Wortmeldungen. Matthias Schneider richtete den Augenmerk der Versammlung auf das Thema Örtlichkeit für größere Veranstaltungen in Waging. Eine Gemeinde wie Waging müsse es schaffen hier etwas für die Vereine auf die Füße zu stellen. Hier wurde dann auch wieder die neue Schulaula der Hauptschule respektive ein Bürgersaal ins Gespräch gebracht. Dieser wurde ja aufgrund der enormen Kosten von etwa 10 Millionen Euro in die Zukunft verschoben. Dandl erwähnte zwar, dass zur Finanzierung ein Bausparer angelegt wurde, um einen Grundstock für die Ausgaben anzusparen, jedoch herrschte bei den Versammelten Einigkeit darüber, dass in Niedrigzinszeiten wie aktuell investiert werden müsse und genau solche Projekte in Angriff genommen werden müssen. Ein paar weitere kleinere Punkte aus der Gemeinde wurden noch kurz besprochen, dann beendete Martin Dandl gegen 21.30 Uhr offiziell. Ein Großteil der Versammelten nutzte die Gelegenheit aber um noch in privater Runde weiter zu debattieren.

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